Supermoms und Powerfrauen bitte draußen bleiben

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Ach, was habe ich es versucht, dem Bild der „perfekten“ Frau und Mutter gerecht zu werden. Kind, Karriere und dabei noch toll aussehen – kein Klacks, aber ich habe es hinbekommen. Eine zeitlang. Ich habe Vollzeit gearbeitet und war nachmittags trotzdem für mein Kind da. Ich trug Businessoutfits, hatte grandios gestylte lange, blonde Beach Waves und bekam tolle Kunden und Jobs. Ich steckte quasi überall mit drin. Vor allem dank meines Netzwerkes, das ich mir mühsam aufgebaut hatte, indem ich jeder Eventeinladung gefolgt war. Manchmal war ich dort sogar die einzige. Denn nicht jede*r nahm sich für so etwas die Zeit (warum nur?). Das kostete mich viel Energie, zahlte sich jedoch schnell aus. Eins führte zum anderen und wieder bekam ich ein tolles Projektangebot. Für meine Kunden machte ich trotz Familie ALLES möglich und arbeitete sogar an Feiertagen und bis spät in die Nacht, um dann am nächsten Morgen wieder pünktlich um 4:30 Uhr am Laptop zu sitzen.

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Vereinbarkeit fühlte sich so hart an – mir läuft es jetzt noch eiskalt den Rücken runter – und kostete mich meine letzten Energiereserven. Denn ich war so „super“ (haha, NOT), dass ich nicht nur pausenlos arbeitete und irgendwie versuchte, gleichzeitig als Mutter präsent zu sein. Nein, ich stillte auch noch ganze 1,5 Jahre, trotz Wiedereinstieg in den Job. Die Bilanz: Untergewicht und durch Stress selbst verursachter Bluthochdruck in Kombination mit einem Herzfehler. Ungut. Um das Ganze abzukürzen: Nein, ich machte keine Nahtoterfahrung. Sonst hätte mich wahrscheinlich längst ein Verlag angeschrieben, ob ich meine Geschichte nicht veröffentlichen möchte. Ganz so weit wollte ich es nicht kommen lassen. Mir reichte als Warnschuss meine schlechte Verfassung, die Schmerzen im linken Arm, die ständige Atemnot und das Gefühl, bald tot umzukippen. Selbst in meinen Träumen rannte ich noch im Hamsterrad, schneller und immer schneller. Ja, ich war die Mutter, die um 4:30 Uhr morgens E-Mails schrieb, aber ich bekam um 4:45 Uhr auch welche von anderen Working Moms zurück. Der frühe Vogel fängt den Wurm und so. Kinder „stehlen“ einem nunmal jede Menge Zeit vom regulären Arbeitsalltag, den man als Kinderlose*r gewöhnt war. Das Witzige ist nur, dass ich vor der Geburt meines ersten Kindes kein perfektionistischer Mensch war. Ich hatte nie große Ambitionen oder verhielt mich irgendwie neurotisch. Ganz im Gegenteil: Ich bin eigentlich eher Typ Larifari-Chaos-Mensch. Was du heute nicht kannst besorgen … na, könnt ihr euch ja denken. Wie konnte es also so weit kommen? 

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Kindererziehung, Erwerbsarbeit und Mental Load – Eltern müssen im Alltag einiges leisten. 40 Prozent der Mütter und Väter in Deutschland fühlen sich deswegen dauerhaft gestresst, wie eine aktuelle Umfrage von der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) und Forsa zeigt. Quelle: statista.com

 

5 ehrliche Gründe, warum wir zu Supermoms und Powerfrauen mutieren:

Falsche Vorbilder

Ganz klar, die anderen sind schuld ;)! Ich mag dieses Argument auch irgendwie. Denn es zeigt, wie viel Macht berufstätige Mütter auf Neu-Mamas haben, die sich in einer früheren Phase der Vereinbarkeitslüge befinden. Sie sind Vorbilder und werden wahrgenommen – positiv, aber eben auch negativ. Als ich Mutter wurde, hatte ich ja keine Ahnung von diesem ominösen Hut, unter den man alles bringen sollte (wer hat sich diese seltsame Redewendung eigentlich ausgedacht?). Deshalb orientierte ich mich an anderen Frauen in meinem Umfeld und an denen in den (Sozialen) Medien. Erfolgreiche Mütter, die trotz Familie etwas bewegten. Die, von denen man in irgendwelchen Presseartikeln und Employer-Branding-Berichten las, weil sie alles sooo gut hinbekamen. Oder an Blogger-/Influencer*innen. Heute empfinde ich diese „Role Models“ als Schlag ins Gesicht. Können wir bitte mehr über normale berufstätige Mütter berichten und über „echte“ Vereinbarkeit? Nein, stattdessen sind es die Geschichtenerzählerinnen (wie ich), die das Bild der Working Moms prägen. Die, die trotz drei Kindern zwei Unternehmen gegründet haben (ich meine, wow!), aber vergessen zu erwähnen, dass sie auch zwei Aupair Mädchen haben (oh … okay). Die, die behaupten Teilzeit zu arbeiten, aber unterschlagen, dass Teilzeit streng genommen ALLES unterhalb einer 40-Stunden-Woche ist und die ihre Überstunden aus PR-Zwecken nicht mitreinrechnen. Ja klar, die haben vielleicht früher 80 bis 100 Stunden pro Woche gearbeitet, also sind 35 plus 10 Überstunden ja jetzt auch irgendwie Teilzeit. Muss man halt gut verkaufen. Die, die uns täglich in ihren Instagramposts davon überzeugen wollen, dass wir Mütter „gut genug“ sind, um dann in ihrer Story um Mitternacht ein Zeitraffervideo vom nächsten Do-it-yourself-Projekt hochladen. Die, die in einer Führungsposition alles geben, aber nicht zeigen, dass hier der Mann die Rolle der Frau einnimmt, um ihr den Rücken zu stärken. Die, die mit Baby an der Brust zu irgendwelchen Keynotes gehen oder ihre Kinder mit zu Führungsmeetings bringen, weil Kinderhaben sowas „Natürliches“ ist. (Oder sie einfach nur wissen, welche krasse Signalwirkung das hat.) Mütter sind so gut darin, sich selbst und andere zu belügen und schwere Dinge leicht aussehen zu lassen. Deshalb habe ich geglaubt, leisten zu müssen, was die anderen Mütter auch scheinbar spielend leicht hinbekamen. Familie und Beruf. Kind und Karriere. Ich war so dumm. Und noch dümmer diesen Mythos mit meinem eigenen Verhalten aufrechtzuerhalten …

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Me – one year ago! „Perfekte“ Mütter sind schlechte Vorbilder, denn sie erzeugen bei anderen Müttern denselben Druck, perfekt sein zu müssen.

Zu hohe Lebenshaltungskosten

Unsere Nachbarn zahlen für ihr großzügiges Reihenhaus mit Garten 700 Euro kalt. Wir haben für ein ähnliches bis vor Kurzem 1.700 kalt bezahlt. Einziger Unterschied: die Lage. Schon in Vorstädten und ländlichen Regionen rund um Ballungszentren sind die Miet- und Kaufpreise für Familien kaum noch zu stemmen. Und mit kaum meine ich eigentlich: Geht’s noch? Wer soll das noch verdienen? Zudem so, dass Zeit für die Kinder bleibt? Ich sage nicht zurück in die 50er. Zurück zu alten Rollenbildern und Vollzeit-Müttern/Hausfrauen und dem Ernährermodell. Ich sage, ein 40-Stunden-Gehalt muss wieder reichen, um einer Familie ein gutes Leben zu ermöglichen. Nicht, dass dieses Geld der Vater nach Hause bringen muss – oder die Mutter. Wie wäre es zum Beispiel mit 20/20? Radikale Teilzeit für beide. Ohne Karriereknick oder Insolvenz. Ich empfinde es als persönliche Beleidigung, dass ich in einer Zeit lebe (2020?!), in der das eine krasse Ausnahme und nicht die Regel ist. Lange war ich davon überzeugt, dass Vereinbarkeit eine Frage der Organisation und des Zeitmanagements ist. Mittlerweile sehe ich das einfach anders. Denn der Tag hat nunmal nur 12 Stunden. Ob Vereinbarkeit klappt ist für mich simple Mathematik. Nicht wir sind schuld, dass uns alles um die Ohren fliegt – es sind die beschissenen Rahmenbedingungen. Woher ich das weiß? Ich habe die hohen Lebenshaltungskosten aus der Gleichung rausgenommen – und, e voila, sie geht auf. Mein Mann und ich arbeiten beide Teilzeit (so richtig, nicht irgendwas unter 40 Stunden, sondern einfach eine halbe Arbeitswoche), kümmern uns beide um Kinder/Haushalt/Hunde und können nebenher sogar noch was zur Seite legen. Und das obwohl wir jetzt weit mehr Wohnfläche zur Verfügung haben – und auch immer noch Arbeit finden (ja, es gibt Arbeit außerhalb der Städte und auch die Möglichkeit sich einen digitalen Arbeitsplatz in zentral gelegenen Firmen zu erkämpfen).

Zeit für den Job + Zeit für die Kinder + Zeit für den Partner/die Partnerin + Zeit für sich selbst = Gelungene Vereinbarkeit

Aktuell herrscht aufgrund der Notwendigkeit, die viel zu hohen Fixkosten zu decken, bei den meisten ein extremes Ungleichgewicht, das ungefähr so aussieht:

Sehr viel Zeit für den Job + sehr wenig Zeit für die Kinder + 0 Zeit für den Partner + 0 Zeit für sich selbst = Vereinbarkeitslüge

Dazu gibt es übrigens ein großartiges Buch, das ich euch hier verlinke. Eines meiner Lieblingsbücher! „Die Alles ist möglich-Lüge – Warum Familie und Beruf nicht zu vereinbaren sind“ von Susanne Garsoffky und Britta Sembach.

Vor knapp einem Jahr habe ich mich dazu auch mit einer Gründerin und lieben Mama unterhalten, die zu diesem Zeitpunkt mindestens genauso verzweifelt versucht hat diese Gleichung zu lösen, aber immer wieder zum Ergebnis kam, dass hier eine Variable irgendwie nicht stimmte. Wir haben uns damals gefragt, ob wir vielleicht einfach zu dumm sind, um dieses System der modernen Work-Life-Balance zu verstehen. Vielleicht können wir einfach nicht mit Geld umgehen und sind egoistische Rabeneltern, weil wir so viel arbeiten? Vielleicht haben wir unsere Kinder nicht verdient, weil wir verzweifelt versuchen, uns mit scheiße bezahlten Jobs (die wir irgendwie auch gern machten) über Wasser zu halten. Und vielleicht haben wir unsere Karrieren nicht verdient, weil wir unsere Kinder so lieben, dass wir ständig ein schlechtes Gewissen haben, so viel Zeit in den Job zu stecken? Naja, ein Jahr später bin ich klüger und habe verstanden, dass man sich die optimalen Rahmenbedingungen für Vereinbarkeit selbst schaffen muss – und dazu gehört eben auch ein Leben, das man sich locker leisten kann. Auch wenn das bedeutet, dass man seinem Geburtsort den Rücken kehren muss.

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Rund 40 Prozent der Haushalte in Deutschlands Großstädten müssen mehr als 30 Prozent ihres Nettoeinkommens ausgeben, um ihre Bruttokaltmiete zu bezahlen. Das ist das Ergebnis einer von der Hans-Böckler-Stiftung geförderten Studie an der Humboldt-Universität Berlin. Quelle: spiegel.de

Keine partnerschaftliche Vereinbarkeit

Perfekte Rahmenbedingungen für gelungene Vereinbarkeit. Das schließt auch unsere Männer (sorry, ich weiß, könnte auch eine Frau sein) mit ein. Lange wäre mir gar nicht in den Sinn gekommen, dass Väter eine so wichtige Rolle innerhalb der Familie spielen. Die gehen halt weiter Vollzeit arbeiten … oder? Und wir Frauen müssen irgendwie versuchen, Karriere, Geldverdienen, Kinder und Mental Load auf die Reihe zu kriegen. Sogar ich habe das geglaubt, obwohl ich nicht in einer Familie mit klassisch-konservativen Rollenbildern aufgewachsen bin. Meine Mutter war einfach Alleinverdienerin. Kein Vater. Punkt. Offenbar ist dieses Rollenbild einer typischen Familie gesellschaftlich so tief verankert, dass ich es trotzdem ganz selbstverständlich übernommen habe, obwohl es mir nie aktiv vorgelebt wurde. Wie bin ich also auf die Idee gekommen, dass Vereinbarkeit nur partnerschaftlich fair aufgeteilt funktionieren kann? Das habe ich hauptsachlich meinem Job zu verdanken: Redakteurin für HR- und Vereinbarkeitsthemen. Ja, ich mache das tatsächlich beruflich :D. Aber normalerweise wissenschaftlich fundierter und weniger flapsig. Ich mache den (halben) Tag nichts anderes, als Studien, Statistiken, Broschüren und Doktorarbeiten zum Thema „So krass werden Frauen und Mütter in unserem Land im Job diskriminiert“ zu lesen, auszuwerten und darüber zu schreiben. Ich unterhalte mich auch mit vielen Expert*innen, HR-lern und berufstätigen Müttern über familienfreundliches Arbeiten und New Work. Außerdem habe ich, wie oben schon geschrieben, irgendwann gemerkt, dass mich dieses Supermom- und Powerfrauen-Syndrom wohl irgendwann umbringen wird und beschlossen, etwas zu ändern. Vielleicht hat mir mein Job also in gewisser Weise sogar das Leben gerettet. Wer einen modernen Mann an seiner Seite einfordert(!), muss auch keine Supermom sein. Völlig unnötig. Was ich bei Powerfrauen besonders auffällig finde: Sie leben Female Empowerment, sprechen öffentlich über Gleichstellung, Netzwerken wie bescheuert, lesen Bücher über Vereinbarkeit und vertreten ihren Standpunkt sehr stark in Sozialen Medien. „Wir Frauen müssen zusammenhalten!“ „Wir brauchen mehr familienfreundliche Unternehmen, Arbeitsmodelle, Politik, Frauen in Führung … blablablub.“ Sie kämpfen und kämpfen. Für sich und für andere Frauen und Mütter. Aber sie kriegen es aus unerklärlichen Gründen nicht auf die Reihe, ihren Männern Zuhause mal ordentlich die Meinung zu geigen. Nein, die arbeiten weiterhin 80 Stunden die Woche und können die Spülmaschine nicht bedienen. Ich weiß, man zeigt nicht mit dem Finger auf andere (schon gar nicht Frauen) und es ist auch gemein, hier einfach so unsachlich zu urteilen. Aber, ich halte das für die Wahrheit. Bevor wir in den Krieg nach „Feminististan“ ziehen, sollten wir doch erstmal an unserer eigenen Front kämpfen. Mit oder (wenn nötig) gegen unsere Partner(*innen). Beängstigend, aber leider mehr als notwendig. Ich weiß wie schwer und undankbar und unweiblich das ist. Dem eigenen Mann in die Augen zu schauen und zu sagen: „Hey, das ist unfair und ich fühle mich mit dir nicht auf Augenhöhe. Wir haben uns gemeinsam entschlossen diese Kinder zu bekommen, nun müssen wir auch gemeinsam da durch.“ Und zwar nicht nur einmal mit Ultimatum, sondern jeden Fucking-Tag bis sich etwas ändert. Ich habe das getan und vermutlich Glück gehabt, dass mein Mann sich nicht hat scheiden lassen. Das ist meine persönliche Erfahrung. Ich hasse mich dafür, dass ich diese Beobachtung ausspreche, aber sorry, Beziehungsarbeit ist ein viel machtvolleres Tool, als wir vielleicht glauben. Denn unsere Männer werden uns so im Familienalltag nicht nur mehr unterstützen (oder sich scheiden lassen, dann wayne), sondern gehen vielleicht irgendwann morgens zur Arbeit und befördern eine Teilzeit-Mom, weil sie das (inzwischen) völlig selbstverständlich finden. Oder sie teilen ihrem Vorgesetzten/ ihrer Vorgesetzten mit, dass sie nun selbst Teilzeit-Vater sein möchten, weil das ihrer Frau gegenüber nur fair ist. Oder sie outen sich beim Männerabend als jemand, der die Kinder vom Kindergarten abholt, ihnen Essen macht und sie ins Bett bringt (auch wenn es zwei Stunden dauert und voll nervt). Veränderungen in unserem kleinen familiären Mikrokosmos lösen auch in der Welt da draußen Kettenreaktionen aus, die uns als moderne Gesellschaft weiterbringen. Deshalb dürfen wir Frauen/Mütter öffentlich auch gern mal die Klappe halten und uns die Argumente zu partnerschaftlicher Vereinbarkeit und Gleichstellung für unsere Männer (ja, und auch Frauen) aufheben. Tag für Tag für Tag für Tag. Das nervt und bringt uns keine öffentliche Anerkennung in Form von Likes, Kommentaren oder neuen Netzwerkpartner*innen. Das ist einfach eine undankbare Kack-Aufgabe. Aber es wird sich sowas von lohnen – versprochen!

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Der Gender Care Gap beträgt 52,4 Prozent. Das bedeutet, Frauen verwenden durchschnittlich täglich 52,4 Prozent mehr Zeit für unbezahlte Sorgearbeit als Männer. Umgerechnet sind das 87 Minuten Unterschied. So leisten Männer pro Tag im Schnitt zwei Stunden und 46 Minuten unbezahlte Sorgearbeit, bei Frauen sind es vier Stunden und 13 Minuten. Quelle: bmfsfj.de

Gesellschaftlicher Druck

Als Mutter kannst du es nur falsch machen. Bleibst du Zuhause, bist du zu faul – willst du Karriere machen, bist du zu ehrgeizig. Beides wird gesellschaftlich eigentlich nicht akzeptiert. Alles unterhalb von Supermom und Powerfrau ist nicht verhandelbar. Das ist doch der wirkliche gesellschaftliche Anspruch an uns Frauen, oder? Sein wir ehrlich. Das bisschen Haushalt, das bisschen Kindererziehung, das bisschen Schulbegleitung, das bisschen Arbeiten, das bisschen Familienorga. Ist dir (die) Vereinbarkeit(-slüge) zu hart, bist du zu schwach! Weichei. Und das bisschen Selbstoptimierung kriegst du da sicher auch noch unter. Sagt die Gesellschaft. Nein, du kannst es nicht richtig machen, aber dann mach es wenigstens „perfekt“. Viel Druck, der da auf uns Frauen und Müttern lastet. Und so lächerlich. Aber you know what, wir Frauen machen selbst (mehr als) 50% der Gesellschaft aus und zeigen mit dem Finger allzu oft aufeinander #mombashing (so wie ich im vorletzten Punkt). DIE „perfekte“ Frau oder Mutter gibt es nicht und wie du sein willst und wie viel du unter einen Hut bekommen willst, entscheidest du ganz allein.

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Mütter/Eltern geben alles, um es den Kindern, dem Partner und dem Arbeitgeber rechtzumachen und nebenbei noch den perfekten Haushalt zu führen. 21 Prozent der Befragten führen den Stress (auch) auf den gesellschaftlichen Druck zurück. Quelle: statista.com

Fazit: Starke Frauen zeigen Schwäche! Supermoms und Powerfrauen braucht niemand mehr. Druck machen wir uns schon selbst genug. Da brauchen wir nicht noch jemanden, der ständig einen draufsetzt und uns zeigt, was wir mal wieder nicht geschafft haben. Also liebe Superheldinnen, nehmt das Tempo raus, euch und den anderen Frauen zu liebe. Alles andere ist doch auch viel zu anstrengend.

Quellen: statista.com | spiegel.de | bmfsfj.de |

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happyworkingmom

Hey, ich bin Jana und Mama von zwei wundervollen Kindern. Als "Happy Working Mom" bin ich immer auf der Suche nach kreativen Möglichkeiten, Familie und Beruf zu vereinbaren. Ich habe außerdem die Marketing Agentur berger.media und den Onlineshop MIJA - Happy Things.

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